Treffen in Finnland


Vom 25. bis 28. April fand das Partnerschultreffen in Finnland statt. Dank unserer schulautonomen Tage konnten sich gleich vier Lehrer auf die Reise machen, um dem finnischen Geheimrezept für das gute Abschneiden in den Pisa-Testungen auf die Spur zu kommen.

 

Am Mittwoch fuhren wir zuerst mit dem Zug nach München, um von dort aus mit dem Flugzeug nach Helsinki und anschließend mit dem Bus nach Hamina zu gelangen.  (Hamina befindet sich ca. 150 km östlich von Helsinki, nahe der russischen Grenze.)

 

Am Donnerstag durften wir unsere Partnerschule in Pyhälta besichtigen. Pyhälta ist 25 km von Hamina entfernt. Die Schule liegt neben der Bundesstraße, gegenüber befinden sich einige Häuser, eines davon ist ein kleines Geschäft, Kirche gibt es dort keine. 46 Schüler im Alter von 7-13 Jahren besuchen die Schule in Pyhälta. Jeweils zwei Schulstufen sind in einer Klasse zusammengefasst. Es wird daher oft in Halbgruppen gearbeitet. Drei Lehrer sowie eine Lehrassistentin und eine Köchin sind fix an der Schule angestellt. Der Unterricht beginnt dort zwischen 8 und 9 Uhr, je nach Halbgruppe. In jeder Pause gehen die Kinder an die frische Luft. Zwischen 11 Uhr und  12:30 Uhr gibt es Mittagessen für die Schüler, anschließend gehen die niedrigeren Klassen nach Hause, die größeren Kinder besuchen den Unterricht bis ca. 14 Uhr.

Obwohl der Bau sehr einfach und auch die Möblierung nicht gerade neu ist, fiel uns auf, dass in jeder Klasse sowohl ein Klavier, als auch eine Gitarre und in einer Klasse sogar ein Schlagzeug und ein E-Bass vorzufinden waren! Auch bei der technischen Ausstattung wird in Finnland nicht gespart. In jeder Klasse findet man einen modernen  Fernseher mit DVD-Player, eine Stereo-Anlage und einen Beamer, mit dem man die Seiten aus den Büchern an eine Leinwand projizieren kann.

 

Nach dem Schulbesuch wurde am Projekt weitergearbeitet. Bei dieser Sitzung stellte jede Schule ihre ausgearbeiteten und durchgeführten Aktivitäten vor und es wurde am Projekt weitergearbeitet.

 

Am Freitag besuchten wir eine große Schule in Hamina mit ca. 280 Schülern. In dieser Schule gibt es sowohl Sonderschul- als auch Regelklassen. Wir durften alle Klassen besichtigen und in einigen Klassen beim Unterricht zuschauen. Der Schulbau ist neu und sehr modern eingerichtet. Auch dort gibt es in jedem Klassenraum die modernste technische Ausstattung. Es gibt sogar einen Computerraum mit Sprachlabor! An dieser Schule essen natürlich auch alle Kinder ihr Mittagessen in der Schule, bevor sie nach Hause gehen oder weiter unterrichtet werden.

 

Am Nachmittag wurden wir im Rathaus der Stadt von der Bildungsbeauftragten der Region Hamina empfangen. Nachdem wir einige interessante geschichtliche Informationen erhalten hatten, durften wir unsere Fragen zum Bildungswesen stellen.

 

Wir wissen zwar nicht, ob in Finnland mehr Geld für die Bildung ausgegeben wird, aber bei den Finnen kommt auf jeden Fall mehr Geld in den Schulen an. Nicht nur auf technische Ausstattung wird dort großer Wert gelegt, es steht dort auch wesentlich mehr Personal zur Verfügung. Die Stadt Hamina hat ca. 22 000 Einwohner, davon sind etwa 2 000 Schüler. Für diese Schüler stehen 55 Unterrichtsassistenten zur Verfügung, d. h. auf 36 Schüler kommt eine Assistentin, die die Lehrer unterstützt. Es ist somit fast immer eine zweite Person in der Klasse anwesend, die zusätzlich mit den Kindern arbeitet. Dieser Aspekt dürfte unserer Ansicht nach der triftigste Grund für die guten Pisa-Leistungen sein!

 

Am Samstag wurde wieder fleißig am Projekt weitergearbeitet und gemeinsame Aktivitäten vereinbart, die bis zum nächsten Treffen in England durchgeführt werden müssen. Anschließend wurde Abschied genommen. Gemeinsam mit den Lehrern der französischen Partnerschule verbrachten wir noch einen Tag in Helsinki, bevor wir am Montag die Rückreise antraten.

 

 

 

Sammlung von Links für den Unterricht und zum Selberlernen zuhause.

 

Der Schule wurde zum 3. Mal das Silberne Abzeichen verliehen!

Kooperationsschule


Partnerschule des Salzburger Landestheaters